Evaluation der Prognose- und Interventionspraxis im Sicherheitsmanagement (SIMA) II

Projektlaufzeit: 12.2018 – 11.2020

Projektbeschreibung

Am 1. Dezember 2018 startete im Auftrag des Hessischen Ministeriums der Justiz (HMdJ) ein Forschungsprojekt, in dessen Rahmen die Interventionspraxis und Risikodiagnostik eines neuen Fachbereichs der Bewährungshilfe in Hessen untersucht werden sollen. Ausgangspunkt des Projektes ist die Implementierung des Sicherheitsmanagements (SIMA) II zum 1. Februar 2017, dessen Zielgruppe Gewaltstraftäter mit hohem Rückfallrisiko sowie Personen unter Führungsaufsicht und mit negativer Sozialprognose sind.

Das Projekt gliedert sich in drei Teile, welche unterschiedliche Fragestellungen bearbeiten:

1) Im Fachbereich SIMA II erfolgt für jeden Klienten eine initiale Risikoeinschätzung, auf deren Grundlage Betreuungsintensität und –frequenz festgesetzt werden. Diese Einschätzungen werden durch den Fachbereich mithilfe zweier Prognoseinstrumente realisiert. Der erste Teil des Projektes widmet sich der Überprüfung der Genauigkeit und (rückfallprognostischen) Aussagekraft dieser Risikoeinschätzungen.

2) Im zweiten Teil des Projektes wird die Wirksamkeit der Betreuung in SIMA II am Kriterium der kriminellen Rückfälligkeit untersucht. Zu diesem Zweck werden Rückfalldaten von Probanden, die in SIMA II betreut wurden, mit den Rückfalldaten einer geeigneten Kontrollgruppe verglichen. Die Kontrollgruppe bilden Personen, welche vor der Implementierung von SIMA II von der hessischen Bewährungshilfe betreut wurden.

3) Der dritte Teil des Projektes besteht in einer qualitativen Befragung von Bewährungshelfer*innen, welche im Fachbereich SIMA II betreuend tätig sind. Die dabei gewonnenen Ergebnisse sollen den momentanen Stand der praktischen Umsetzung von SIMA II abbilden sowie Möglichkeiten zur Qualitätssicherung aus Perspektive der Praktiker*innen offenlegen.

Ansprechpartner/-innen

Prof. Dr. Martin Rettenberger