Evaluation der sozialtherapeutischen Behandlung von Gewalt- und Sexualstraftätern im Justizvollzug
Projektlaufzeit: 2004-2008 und 2011-2014
Auftraggeber: Bundesministerium der Justiz
Projektbeschreibung
Ziel war eine systematische Erfassung der in den Bundesländern laufenden Evaluationsprojekte zur sozialtherapeutischen Behandlung von Sexualstraftätern im Justizvollzug, deren kontinuierliche Begleitung sowie die vergleichende Darstellung und Bewertung der in den sozialtherapeutischen Einrichtungen durchgeführten Behandlungskonzepte. Im zweiten Abschnitt des Forschungsvorhabens wurden auch Gewaltstraftäter in die Untersuchung einbezogen. In den Jahren 2011-2014 wurden in 16 von 61 sozialtherapeutischen Einrichtungen (26 %) empirische Projekte durchgeführt. Der überwiegende Teil entfiel auf justizinterne Studien, die nicht der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden sollen. Die Ergebnisse wurden beispielsweise für die Weiterentwicklung von Behandlungskonzepten genutzt. Soweit Vorhaben externer Bearbeiter genannt wurden, handelte es sich überwiegend um Qualifikationsarbeiten oder durch die Landesjustizverwaltungen in Auftrag gegebene (und finanzierte) Projekte.
Methoden
Datengrundlage waren sowohl quantitative Befragungen der Einrichtungen als auch vertiefende qualitative Befragungen. Darüber hinaus wurden die schriftlich vorliegenden Behandlungskonzepte ausgewertet.
Veröffentlichungen
Niemz, Susanne (2015). Evaluation sozialtherapeutischer Behandlung im Justizvollzug. Wiesbaden: KrimZ. (Kriminologie und Praxis (KuP); Bd. 68)
Spöhr, Melanie (2009). Sozialtherapie von Sexualstraftätern im Justizvollzug: Praxis und Evaluation. Mönchengladbach: Forum-Verl. Godesberg. ISBN 978-3-936999-70-9 (Online-Ausgabe)
Dessecker, Axel & Spöhr, Melanie (2007). Entwicklung der Sozialtherapie in Deutschland und im Rahmen der sozialtherapeutischen Behandlung angewandte Diagnoseverfahren. Praxis der Rechtspsychologie, 17 (2), 305-322.
Egg, Rudolf & Spöhr, Melanie (2007). Sozialtherapie im deutschen Justizvollzug: Aktuelle Entwicklungen und Versorgungsstand. Forensische Psychiatrie, Psychologie, Kriminologie, 1 (3), 200-208.